Kiosk

Kiosk von August Buxbaum am Kantplatz (Darmstadt)
Henriette-Sontag-Kiosk im Branitzer Park
Alter Zeitungskiosk am Corneliusbrunnen in Düsseldorf
Grüner Pavillon am Altmarkt in Duisburg-Hamborn – ältester Duisburger Kiosk von 1890

Ein Kiosk (vor dem 18. Jahrhundert entlehnt über französisch kiosque, aus italienisch chiosco, aus spanisch quiosco, von osmanisch كوشك Köšk „Gartenpavillon“, aus persisch کوشک Kūšk) ist heute im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung für eine kleine Verkaufsstelle in Form eines Häuschens oder einer Bude. Je nach den verkauften Artikeln tragen die Kioske entsprechende Zusätze wie Zeitungs- oder Blumenkiosk.[1] Ein Beispiel ist die Trinkhalle.

Ursprünglich war ein Kiosk ein nach mehreren Seiten geöffneter, freistehender Pavillon in Park- und Palastanlagen im islamischen Kulturraum. Im 19. Jahrhundert wurden aber auch Gartenpavillons in Parkanlagen als Kioske bezeichnet „von welchen aus man den Anblick einer schönen Landschaft genießt“. Im Branitzer Park wird eine allseitig offene und rosenumrankte Metallkonstruktion, die allein der Verehrung der Primadonna Henriette Sontag (1806–1854) diente, als Kiosk bezeichnet.

Der traditionelle Grundriss war oft polygonal oder viereckig mit mehreren Bogenöffnungen. Von Funktion und Form her bestehen mehr oder weniger enge Verwandtschaften zu einem Pavillon, einer Pergola oder einem orientalischen Zelt. „Die meisten Gebäude waren einstöckig und hatten nur einen Raum; andere, etwas größere Bauten waren mit einem weiteren Stockwerk, mehreren Räumen, einer Säulenvorhalle oder rundum verlaufenden Arkaden ausgestattet.“[2]

  1. Kiosk. In: Wolfgang Pfeifer u. a.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. dtv, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, S. 655.
  2. Elisabeth Naumann: Kiosk. Entdeckungen an einem alltäglichen Ort. Vom Lustpavillon zum kleinen Konsumtempel. Jonas, Marburg 2003, ISBN 3-89445-322-2, S. 14.

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